Nutrition Facts

Essen

Ich esse hier zuviel – ich muss aufpassen. Gut, man weiß ja, dass die Americanos gerne mal deftiger hinlangen und eher nicht zur Magersucht neigen, da sollte man eigentlich gewarnt sein. Es schmeckt aber auch so gut! Und überall steht drauf was drin ist (Nutrition Facts). Da fühlt man sich irgendwie sicher. Milch gibt's nur mit höchstens 2% Fett, alles ist low carb, und Käse gibt es auch als organic (Bio). Warum also schwillt der Bauch?

Vielleicht liegt's ja an den imperialen Einheiten? Welche(r) arme EuropäerIn (es sei den sie/er kommt aus Großbritannien – dann hat sie/er eher mit der Sprache Probleme) kann schon was mit ounces (OZ), pounds (lbs), gallons (gal) etc. anfangen? Da wird die vermeintliche 100g wiegende Tafel Schokolade plötzlich zum noch schwerer wiegenden Problem.

Apropos: Ein Flaschenpfand-System nach deutschem Vorbild ist mir hier noch nicht begegnet. Ich komme drauf, weil gerade eine 2-Liter(!)-Sprite-Flasche auf dem Tisch steht...

Egal, ich habe mir jedenfalls fest vorgenommen das leckere Schinkenbrot (Black Forest style rye bread) der Firma "Dimpflmeier Bakery Limited" dem üblichen Ami-Weißbrot-Krams vorzuziehen und natürlich auch Joggen zu gehen.

Update vom 22.04.2011: Es gelingt! Ich esse praktisch nichts mehr: Zum Frühstück ein paar mehlige Würstchen oder völlig plattgebackenen Schinken, dazu lecker Rührei aus der Flasche und Knusper-Müsli, mittags organic apples (Sorte "Gala") und tangerines, abends nur das was kommt, jedenfalls nichts Ernsthaftes. Spätabends lockt dann die Versuchung (Wegmans Salt & Vinegar-Chips, hmmm....), kann mir aber nichts anhaben.

Trinken

Yuengling Lager (ich sage standhaft "Jüngling" und bekomme immer ein "Jinglin") oder Saint Adams, das ist hier die Frage. Auf keinen Fall Wasser im Restaurant oder in der Kneipe bestellen – der europäische Metabolismus reagiert auf einen derart hohen Chlorgehalt mitunter... hmmm, sagen wir mal: "unkonventionell".

Cola und andere non-alcoholic beverages, das ist ein Thema für sich. Wer in Deutschland hat sich nicht schon mal über das viele Eis im Becher geärgert, wenn er bei McDonalds war? Tja, Freunde, locker bleiben: In Amerika ist der Becher voll mit Eis, die Cola färbt das ganze nur ein bisschen ein! Und die Amis wollen das auch genau so haben, denn jeder Cola-Automat hat auch einen Eisspender eingebaut, und da macht der Amerikaner erstmal – crush, crush, crush – den Becher zum Pinguin-Paradies, bevor er sich die Brühe zapft.

Naja, wenigstens schwimmt kein Eis im Bier, dafür sind die Gläser samt Inhalt aber eisgekühlt (das ist wörtlich gemeint). Brrr. Man versucht eben auch nach mehr als 200 Jahren Unabhängigkeit immer noch sich von der ehemaligen Kolonialmacht abzusetzen. Was mit der Sprache ja schon gelungen ist.


Die "Europeans" im
Steakhouse

Gourmet Diner bei
"Wawa"

All You Can Eat
(King of Prussia Mall)

Coffee Stop

Malvern Beer Swots

Meet Thy Doom
in Philadelphia